Das Netzwerk für Europäische EnergieManager (EUREM) traf sich am 30. September und 1. Oktober 2020 zu einer virtuellen Konferenz mit über 400 Teilnehmern aus 34 Ländern, um nachhaltige Energieprojekte ihrer Unternehmen vorzustellen und sich über aktuelle Herausforderungen auszutauschen. Ausgezeichnet wurde untern anderem Josef Hausner, der mit seiner Projektarbeit zur Verwendung von Restdampf in der Expansionstechnik überzeugen konnte.
Die organisatorische Federführung der zweitägigen Fachveranstaltung lag bei der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer in Athen bzw. Thessaloniki. Das Webmeeting wurde simultan übersetzt in die drei Sprachen Griechisch, Deutsch und Englisch. Die fachliche Federführung lag bereits zum zehnten Mal bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken. Die Konferenz brachte erneut führende Experten, erfahrende Anwender und Absolventen des EnergyManager Trainings zusammen.
Das international standardisierte Training zum EnergieManager (IHK) | „European EnergyManager“ (EUREM) hat seinen Ursprung in der Nürnberger IHK. Es vermittelt in einem ‚Blended learning-Konzept‘ – virtuell und in Präsenz - ein breit angelegtes, praxisorientiertes Fachwissen rund um das Thema Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Energiemanagement. Die Qualifizierung beinhaltet als finales Kernelement auch die Erstellung eines umsetzungsreifen Energiekonzepts (Projektarbeit) im Unternehmen.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der EUREM-Awards in den Kategorien Klein-, Mittel- und Großbetriebe. Mit dem Award werden außerordentliche Projektarbeiten aus dem EnergieManager-Training ausgezeichnet. In der Kategorie Kleinbetriebe ging eine internationale Auszeichnung an Josef Hausner für die Umsetzung eines Projekts zur Reduzierung des Dampfverbrauchs. Das Unternehmen produziert raffinierte und rohe Öle aus Raps und Sonnenblumen. Insgesamt werden pro Jahr rund 120 Tausend Tonnen raffiniertes Öl produziert. Das EUREM-Projekt konzentrierte sich auf die Nutzung der Restwärme aus Kondensat. Expander-Einheiten wurden neu in die vorhandene Technologie eingebaut, wodurch der freigesetzte Dampf nach der Expansion des Kondensats genutzt werden kann. Infolgedessen sollte der Gesamtdampfverbrauch für die gesamte Anlage um 2% reduziert werden – ein Einsparpotenzial von fast 50 Tausend Euro pro Jahr und Reduzierung der Emissionen pro Jahr um rund 1000 Tonnen CO2 mit einer Amortisationszeit von 1,5 Jahren.
Die Konferenz ist ein Kernelement des von der EU geförderten Projekts „EUREMnext - Taking European Energy Manager to next efficiency levels by implementing energy audit recommendations” mit 13 Partnern aus 12 Ländern, koordiniert von der IHK Nürnberg für Mittelfranken. EUREMnext wird von der EU über das Horizon 2020 Research und Innovation Programme gefördert.
Der nächste EUREM-Trainingsstart in Tschechien (Prag) ist für Märzr 2021 geplant. Weitere Informationen finden Sie » hier
Kontakt: Hana Potůčková, Leiterin Competence Center EUREM - European EnergyManager, Tel.: +420 221 490 306, E-Mail: potuckova(at)dtihk.cz
“This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 785032”.