Bilanztreffen in der DTIHK zum Jahresthema 2014 „Forschung & Entwicklung: Die Zukunft im Fokus“

13.01.2015

Eine „hohe Sichtbarkeit“ des Themas Forschung & Entwicklung sowie aller Partner in ganz Tschechien sei ein großer Erfolg für das Jahresthema 2014 der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer, konstatierte Dr. Wolfram Motz, Geschäftsführer des Partnerunternehmens MBtech Bohemia bei einem Bilanztreffen am 13. Januar 2015. Die Vertreter von sechs Partnerunternehmen und -institutionen ließen gemeinsam mit DTIHK-Geschäftsführer Bernard Bauer ihre Aktivitäten rund um Forschung & Entwicklung Revue passieren und zogen eine positive Bilanz.

 

Neben Partnerorganisationen aus dem Bereich Forschung – ČVUT und ELI Beamlines – waren die Premium-Partnerunternehmen Schunk und Mbtech Bohemia sowie die Partnerunternehmen Bosch und Siemens vertreten. Herr Bauer dankte allen Partnern des Jahresthemas für ihre tatkräftige, inhaltlich wertvolle Unterstützung.

„Forschung & Entwicklung: Die Zukunft im Fokus“ ist ein Thema, das vielen Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf den Nägeln brennt. Alle DTIHK-Veranstaltungen zu diesem Jahresthema mit Hunderten von Teilnehmern boten daher eine breite Plattform für einen wichtigen und konstruktiven Austausch aller Beteiligten. Da waren sich die DTIHK-Jahresthemapartner einig. Auch die Medienresonanz war mit über 270 Veröffentlichungen zum Jahresthema groß. Als besonders wichtig stuften die DTIHK und alle Partner das Wirtschaftsgespräch in der Tschechischen Nationalbank (ČNB) im November ein. Rund 250 Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Politik kamen zusammen und diskutierten Schritte, die notwendig sind, damit der Investitionsstandort Tschechien in Sachen F&E auch künftig attraktiv ist. Die Partner betonten die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der tschechischen Regierung. Seit einem Round Table im Juni 2014 mit dem stellvertretenden Vizepremier für Wissenschaft, Forschung und Innovation, Arnošt Marks, hat sich die Zusammenarbeit der DTIHK mit der Regierung wesentlich intensiviert.

Die DTIHK diskutierte mit ihren Partner abschließend noch einmal die Kernprobleme bei F&E in der Tschechischen Republik, bei denen dringender Handlungsbedarf besteht:

  • Der Staat sollte einen einheitlichen und kompetenten Ansprechpartner für alle an Fördermitteln interessierten Firmen in Tschechien bereitstellen. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, die passenden Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen für relevante Dienstleistungen in diesem Bereich zu finden. Dies belegte auch die umfangreiche DTIHK-Umfrage zu F&E im April 2014.
  • Unternehmen brauchen Klarheit darüber, welche F&E-Tätigkeiten für Steuerermäßigungen angerechnet werden können. Die Gesetze hierzu sind unklar definiert und werden oft unterschiedlich interpretiert. Probleme mit dem tschechischen Steuersystem hielten einige globale Unternehmen von größeren Investitionen in Tschechien ab, erklärte Vladimír Kulla von Siemens.
  • Firmen und Branchen, aber auch Forschungseinrichtungen mit hohem Zukunftspotenzial müssen besonders gefördert werden. Erst Förderschwerpunkte sichern den Investitionsstandort Tschechien auch in Zukunft und sorgen für einen effizienten Einsatz der Fördermittel.
  • Auszubildende technischer Berufe und Studierende technischer Fächer brauchen mehr Praxiserfahrung. Seitens des Staates und der Unternehmen müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Berufspraktika fester in Ausbildung und Studium zu verankern. Es gibt überdies viel zu wenig junge Menschen, die sich für einen technischen Beruf entscheiden. Der Nachwuchs muss frühzeitig an das Berufsfeld herangeführt werden.

Die DTIHK und ihre Partner waren sich einig, der tschechischen Regierung die wichtigsten Schlussfolgerungen und Empfehlungen in Form eines Briefes zu übermitteln.

„Forschung und Entwicklung“ bleibt auch in Zukunft ein Schwerpunkthema der DTIHK. Sie bleibt im intensiven Austausch mit Partnern, Mitgliedsunternehmen und der Politik, denn F&E ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sowie der gesamten tschechischen Wirtschaft. Das neue DTIHK-Jahresthema 2015 „Industrie 4.0 - rEvolution gestalten“ ist daher eine logische und notwendige Fortsetzung im Engagement der DTIHK und ihrer Partner.

Ihre Ansprechpartnerin bei der DTIHK:
Lenka Šolcová
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