Geschäftsbeziehungen über Grenzen verbinden: Networking in Marienberg und deutsch-tschechisches Forum in Liberec

29.11.2024

Im November fanden zwei außergewöhnliche Veranstaltungen statt, die die Stärke der grenzüberschreitenden deutsch-tschechischen Zusammenarbeit zeigten. Zum einen die Kooperationsbörse der erzgebirgischen Zulieferindustrie in Marienberg in Verbindung mit einem sächsisch-tschechischen Netzwerktreffen und zum anderen das 2. deutsch-tschechische Regionalforum in Liberec. Beide Veranstaltungen brachten Unternehmen, Experten und Vertreter von Institutionen zusammen und boten Raum für den Erfahrungsaustausch, das Knüpfen neuer Kontakte und die gemeinsame Suche nach Lösungen für aktuelle Herausforderungen.

Sächsisch-Tschechisches Netzwerktreffen und Kooperationsbörse in Marienberg

Die Kooperationsbörse der erzgebirgischen Zulieferindustrie ist eine traditionelle eintägige Messeveranstaltung, die in diesem Jahr mehr als 50 Unternehmen aus der Erzgebirgsregion und darüber hinaus nach Marienberg brachte. Die anwesenden Unternehmen boten ein breites Leistungsspektrum aus der Metallverarbeitung, dem Maschinenbau, der Elektro- und Elektronikindustrie, der Kunststoff – und Holzverarbeitung. Die Veranstaltung bot nicht nur Gelegenheit, Geschäftskontakte zu knüpfen, sondern auch das Projekt Glokalisierung - Global denken, lokal handeln im Rahmen des INTERREG-Programms Sachsen-Tschechien 2021-2027 näher vorzustellen. Beim ersten sächsisch-tschechischen Netzwerktreffen stellten die Projektpartner den Teilnehmern das Projekt Glokalisierung und die geplanten Aktivitäten in den Bereichen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für 2025 vor.

2. deutsch-tschechisches Regionalforum in Liberec

Wenige Tage später, am 21. und 22. November, fand das 2. deutsch-tschechische Regionalforum statt, dieses Mal in Liberec. Vertreter tschechischer und deutscher staatlicher und regionaler Institutionen sowie Politiker aus beiden Nachbarländern folgten der Einladung des deutschen Auswärtigen Amtes. 

„Wir wollen den Sorgen der Menschen in den Grenzregionen mehr Aufmerksamkeit schenken. Dort befinden sich die imaginären Nahtstellen Europas. Die Grenzregionen sind eine der Säulen des Zusammenhalts in der Europäischen Union, und wenn es dort ein Problem gibt, gerät der Motor der europäischen Integration ins Stocken“, so Anna Lührmann, deutsche Staatsministerin für Europa und Klimaschutz.

„Die Begegnung von Tschechen und Deutschen und die deutsch-tschechische Partnerschaft ist ein selbstverständlicher Teil des Alltags in der Region Liberec“, sagte der Gastgeber des Forums, Landeshauptmann Martin Půta. „Deshalb sind solche Begegnungen und der Erfahrungsaustausch wichtig, denn wir können uns gegenseitig inspirieren oder im Gegenteil Wissen an diejenigen weitergeben, die eine gemeinsame Grenze mit Deutschen haben oder in deren unmittelbarer Nähe leben.“

Unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“ beteiligten sich auch Vertreter der AHK Services als Projektpartner des Globalisierung-Projekts an den Diskussionen über den aktuellen Stand der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. In den organisierten Workshops wurden die Themen Sprachausbildung, grenzüberschreitender Tourismus und der Stand des INTERREG-Programms diskutiert. In den Workshops wurden nicht nur die Grenzen und Möglichkeiten der Themen besprochen, sondern auch konkrete Ideen für Projekte entwickelt, die dazu beitragen können, globale Herausforderungen in lokale Chancen zu verwandeln.

Zukünftige Chancen

Beide Veranstaltungen haben gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der tschechischen Region ist. Durch die Vernetzung, den Erfahrungsaustausch und die Suche nach gemeinsamen Lösungen können wir den globalen Herausforderungen besser begegnen. Wir bedanken uns bei allen, die dabei waren, und freuen uns auf weitere Gelegenheiten, um Unternehmen über die Grenzen hinweg zu vernetzen und zur Stärkung der deutsch-tschechischen Partnerschaft beizutragen! Ob bei der nächsten Kooperationsbörse oder dem nächsten deutsch-tschechischen Regionalforum. 

Foto © DTIHK, © Jaromír Zubák, © Jaroslav Appeltauer