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Bayerischer Wirtschaftsminister verspricht: Wir tun alles, um die tschechischen Stromnetze nicht zu belasten

15.06.2018

Der Bayerische Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer traf am Donnerstag in Prag seinen tschechischen Amtskollegen Tomáš Hüner. Hauptthemen waren die Ausweitung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sowie Digitalisierung und Energetik. Pschierer versicherte, alles zu tun, dass die Energiewende die Stromnetze Tschechiens nicht belastet. Der bayerische Staatsminister kam nach Prag anlässlich des Sommerfestes der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK), die ihr 25-jähriges Jubiläum feiert.

Beide Minister einigten sich darauf, die bayerisch-tschechische Wirtschaftsbeziehungen noch zu intensivieren und den Erfahrungsaustausch, insbesondere in den Bereichen moderne Technologien, Digitalisierung und Energetik, voranzutreiben. „In Bayern ist man uns auf diesem Gebiet zwei, drei Jahre voraus“, so Hüner. Erfahrungen bei dem größten Bundesland zu sammeln biete sich an. Der bayerische Wirtschaftsminister Pschierer lud seinen tschechischen Counterpart ein, mit Studenten und Startups das Münchener Gründerzentrum zu besuchen.

Ein wichtiges Thema des Treffens war auch die Energiepolitik beider Länder. „Uns wurde klar, dass wir vor denselben Problemen stehen. Tschechien will die Kernenergie zwar noch beibehalten, während der nächsten zehn, fünfzehn Jahre geht jedoch der Kohleabbau zurück, und damit fällt auch die Energieleistung, ähnlich wie bei der Kernenergie in Deutschland. Und diese Leistung müssen wir durch etwas ersetzen. Bei diesen ähnlich gelagerten Problemen können wir uns gegenseitig inspirieren, wie damit umzugehen ist“, meinte der geschäftsführende tschechische Minister für Industrie und Handel, Tomáš Hüner.

„Ich habe heute nochmal zugesichert, dass wir alles tun werden, um die Netzinfrastruktur beim Strom so auszubauen, dass wir unsere Probleme selber lösen können und nicht mit einer Überproduktion die benachbarten Stromnetze belasten“, meinte Pschierer zum Thema Energiewende.

Pschierer traf sich in Prag zudem mit Vertretern von Wirtschaftskammern und mittelständischen Unternehmen aus Bayern, die in Tschechien tätig sind. Beim Treffen lobte er die bayerisch-tschechischen Wirtschaftsbeziehungen als eine „Erfolgsstory". Tschechien ist unter allen mittel- und osteuropäischen Ländern der wichtigste Handelspartner Bayerns. „Die tschechisch-bayerischen Wirtschaftsbeziehungen sind die tragende Säule für den tschechischen Handel mit Deutschland insgesamt. Das Handelsvolumen zwischen dem Freistaat Bayern und Tschechien erreichte im vergangen Jahr 21 Milliarden Euro, das ist fast ein Viertel des gesamten deutsch-tschechischen Handelsvolumen“, so Bernard Bauer, DTIHK-Geschäftsführer und Wirtschaftsdelegierter des Freistaates Bayern in Tschechien.

Beide Minister trafen sich anlässlich des Sommerfestes der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert. Zum traditionellen Fest, das als ein Höhepunkt des Prager Sommers gilt, kamen am Donnerstagabend an die 1.200 Gäste in den Garten der Deutschen Botschaft in Prag, ein neuer Rekord.

Der besondere Dank der DTIHK gilt dem Premiumpartner ŠKODA AUTO und allen weiteren Partnern, die auf der Internetseite der DTIHK unter www.dtihk.cz aufgeführt sind.

Kontakt:
Christian Rühmkorf

Tel.: +420 221 490 303
E-Mail: ruehmkorf(at)dtihk.cz

Foto © Jaromír Zubák

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