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Es war ein besonderer Tag: Beim German Czech Economic Forum (GCEF) trafen sich am 17. 10. in Prag Schlüsselakteure und Entscheidungsträger der deutsch-tschechischen Wirtschaft und Politik, um gemeinsam Lösungen und Strategien für eine erfolgreiche Anpassung in Krisenzeiten und die Chancen einer nachhaltigen Transformation der Industrie zu präsentieren und diskutieren. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Skoda-CEO Klaus Zellmer hielten die Keynotes, vier Roundtables und 12 Workshops und ein interaktiver Marketplace mit Hightech-Lösungen machten den Konferenztag zu einem Business-Event ganz nah dran an der aktuellen Unternehmenspraxis.
„Neue Ideen und Impulse, neue Deals und Kontakte – das GCEF hat die Kraft der persönlichen Begegnung und des Dialogs voll unter Beweis gestellt,“ resümiert der Veranstalter Bernard Bauer, geschäftsführender Vorstand der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK). Die Keynotes von Vizekanzler Robert Habeck und ŠKODA AUTO Vorstandsvorsitzender Klaus Zellmer machten deutlich: Die Bedeutung und das Potenzial der deutsch-tschechischen Wirtschaftskooperation sind enorm. Beide stellten klar, dass Nachhaltigkeit in Krisenzeiten nicht an den Rand gedrängt, sondern Teil der Lösung ist.
Vizekanzler Habeck gestand in seiner Rede ein, der Blick Europas sei manchmal noch sehr stark westzentriert. „Ein fataler geopolitischer Fehler“, so Habeck. „Es ist im existenziellen Interesse Europas, dass der Blick nach Osten geht, und dass die Partnerschaften zwischen Deutschland und Tschechien und auch der anderen europäischen Länder mit den osteuropäischen Ländern stark und immer stärker werden,“ so Habeck. Er lobte die tschechische Regierung, die aktuell mit ihrer EU- Ratspräsidentschaft „wirkliche politische Führung“ bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen zeige.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit all seinen Folgen sei ein gezielter Angriff auf die marktwirtschaftliche Ordnung als unser ökonomisches Modell. „Das Offenhalten der Märkte, der Energiemärkte, des europäischen Binnenmarktes, ist die zentrale Aufgabe unserer Zeit,“ so Habeck.
Für Škoda Auto und seinen neuen Vorstandsvorsitzenden Klaus Zellmer ist die zentrale Aufgabe die Transformation zur Elektromobilität: „Wir werden in diesem Jahrzehnt mehr Veränderungen erleben und angehen müssen als in den zurückliegenden 50 Jahren. Vergleichbar ist dieser Wandel der Mobilität nur mit dem Sprung von der Pferdekutsche zum Auto. Der Schritt vom Verbrennungsmotor zum Elektroauto ist ein wichtiger Schritt für einen sauberen Planeten,“ sagte Klaus Zellmer. Deswegen plane Škoda bereits im Jahr 2030 mehr als 70 % reiner e-Autos an Verkäufen zu erreichen.
Um diesen Wandel zu unterstützen kämpfe Škoda gemeinsam mit der tschechischen Regierung dafür, in Tschechien einen Nukleus für diese Zukunftstechnologie installieren zu können – die Giga-Batteriefabrik. Diese Volkswagen-Investitionen seien entscheidend, um Europa zukunftsfähig zu machen und innovative Jobs anbieten zu können.
Die Podiumsdiskussionen, Workshops und Round Tables des GCEF zeigten, dass die Wirtschaft auch in schwierigen Zeiten zukunfts- und lösungsorientiert sei. Die Speaker in der Diskussion zum Thema Energie, Industrie und internationaler Handel im Wandel waren sich einig: Die VUCA-Welt ist zur neuen Normalität geworden. Jan Kohlmeier, Managing Director Man Bus &Trucks CZ und SK fasste zusammen: „Die größte Herausforderung besteht jetzt darin, sich diesem (perfekten) Sturm zu stellen und dabei mittel- und langfristig nicht die Richtung zu verlieren, die Nachhaltigkeit beinhalten muss.“
In der Podiumsdiskussion Innovation, Transformation und Wertschöpfung in der deutsch-tschechischen Wirtschaft ergänzte Milan Šlachta, Repräsentant der Bosch Group in Tschechien und der Slowakei sowie DTIHK-Präsident: „Wir müssen eine Gesellschaft schaffen, die offen ist für Innovation und nachhaltigen Wandel. Das müssen wir auch zwischen unseren beiden Ländern noch besser harmonisieren – da sind wir noch nicht auf derselben Ebene, was die Herangehensweisen und Denkweisen betrifft. Der Schlüssel dazu ist die Kommunikation.”
Den Herausforderungen auf nationaler und wirtschaftlicher Ebene müsse man sich gemeinsam stellen, so der Tenor. Daher war es ein wichtiges Signal, dass auch der tschechische Minister für Industrie und Handel, Jozef Sikela, auf dem GCEF sprach. Er betonte die enorme Bedeutung des Handels mit Deutschland, wohin ein Drittel der tschechischen Exporte gehen, auch mit Blick auf die Transformation.
Ein herzlicher Dank gilt allen Partnern:
Premium Partner: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, IHK Dresden, Adastra Digital, Bosch Česká republika, Continental, iBanFirst, MAN Truck & Bus Czech Republic s.r.o., Raben Group, ŠKODA AUTO
Partner: AIMTEC a. s., Würth CZ, Siemens.
Medienpartner: Hospodářské noviny und Týdeník Ekonom.
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PM 18.10.2022: GCEF