Mitgliedervollversammlung der DTIHK 2021: „Gemeinsam sich dem globalen Wettbewerb stellen“

Bayerische Staatsministerin und tschechischer Premier wollen mit Investitionen die Wettbewerbsfähigkeit sichern

Der tschechische Premier Andrej Babiš und die bayerische Staatsministerin für Europa Melanie Huml lobten die Bedeutung der bayerisch-tschechischen Wirtschaft für die Beziehungen beider Länder. Auf der Mitgliederversammlung der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK) erklärte Huml am Donnerstag, man müsse sich „im Herzen Europas gemeinsam dem globalen Wettbewerb stellen“. Beide Spitzenpolitiker hoben die Investitionen in neue Technologien hervor, gemeinsame Projekte wie der „5G-Korridor München – Prag“ seien zukunftsweisend, so Babiš und Huml in ihren per Video übertragenen Gastauftritten.

Zum neuen Präsidenten der DTIHK wurde Milan Šlachta gewählt, er ist Repräsentant der Bosch Group Czech Republic & Slovakia. Außerdem wählte die Vollversammlung sieben neue Mitglieder in den Vorstand der Kammer.

Die bayerische Europaministerin Huml dankte Tschechien und der DTIHK für ihren intensiven Einsatz für die Unternehmen während der Grenzschließungen. Es sei enorm wichtig gewesen, die Wirtschaftsbeziehungen und auch den Pendlerverkehr in dieser kritischen Zeit zu unterstützen und am Laufen zu halten. Die bayerischen Firmen schätzten zudem sehr den verlässlichen Standort Tschechien mit seiner hohen Qualität und Produktivität.

Sowohl Premier Babiš als auch Ministerin Huml sehen in klugen Investitionen den richtigen Weg aus der Krise. Klare Belege für die erfolgreiche Zusammenarbeit seien der laufende Ausbau des 5G-Korridors zwischen Prag und München sowie die Programme Smart City und Smart Region. Huml wies auf die Hightech-Agenda Bayerns hin, die neben Milliardeninvestition auch die Schaffung von 1000 Professorenstellen vorsieht. „Ganz wichtig ist auch die Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur, die den Austausch bereits zwischen den Studierenden intensiviert“.

Der tschechische Premier erinnerte an den Nationalen Aufbauplan, der neben der Digitalisierung auch große Investitionen in grüne Technologien, die Infrastruktur und die Bildung vorsehe. „Die grüne Transformation darf jedoch nicht den Betrieb der Industrie gefährden ", mahnte Babiš. Veränderungen müssten „gefühlvoll und kontinuierlich“ umgesetzt werden.

Der geschäftsführende DTIHK-Vorstand Bernard Bauer zeigte sich in seinem Bericht erfreut, dass die Impfkampagne das Leben und die Wirtschaft in beiden Ländern wieder normalisiert. In Deutschland sollen die Betriebsärzte ab 7. Juni die Impfkampagne beschleunigen. „Wir wissen aus unserer Umfrage, dass auch die große Mehrheit der Unternehmen in Tschechien bereit ist zu unterstützen, und hoffen, dass die Regierung das Angebot annimmt", so Bauer.

Bauer dankte zudem dem scheidenden DTIHK-Präsidenten Jörg Mathew (Hochtief) für die „intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten Jahren“ und gratulierte zugleich Milan Šlachta zur Präsidentschaft. Šlachta dankte den Mitgliedern der DTIHK „für das große Vertrauen in dieser herausfordernden Zeit“.

In diesem Jahr wurden gleich sieben neue Mitglieder in den DTIHK-Vorstand gewählt, die größte Vorstandsänderung in der Geschichte der Kammer. Zwei Vorstände wurden im Amt bestätigt.

Neue Mitglieder im DTIHK-Vorstand: David Alonso, CFO Hochtief CZ, Evelyn Fahrenkrug, Geschäftsführerin Boehringer Ingelheim CZ, Jens Franke, CFO Siemens CZ, Pavel Hadrbolec, CFO T-Mobile CZ / Slovak Telekom, Uwe Hengstermann, CEO Borgers CS, Dr. Volkhardt Kruse, Commerzbank AG CZ / SK (ab Juli), Klaus-Dieter Schürmann, Vorstand für Finanzen und IT Škoda Auto.
Im Amt bestätigt: Filip Dvořák, BASF CZ, Milan Šlachta, Repräsentant Bosch Group CZ / SK.

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Christian Rühmkorf
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